Posts mit dem Label glaube werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label glaube werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 25. März 2009

weltanschauung


meine weltanschauung ist mein glaube, meine religion, das was ich hinter den dingen als ewige macht sehe, meine erklärung woher ich komme, und wohin ich gehe.

es ist eine anschauung einer wirklichkeit, die ich nur erahnen kann, eine welt, für die ich keine begriffe, sondern nur bilder haben kann, die unvollkommen versuchen, das unbeschreibliche zu beschreiben und das unfassbare zu erfassen.

fanatismus kommt ins spiel, wenn ich einzelne aspekte meiner anschauung, wenn ich meine unvollkommenen bilder als vollkommen und umfassend beschreibe, und sie gegen die beschreibungen und erfahrungen anderer setze. mein bild steht dann im widerspruch zu den bildern anderer, die genauso unvollkommen auch nur einzelne aspekte erklären können. und wenn sie mehr wollen, wenn sie absolutes beanspruchen, dann drohen konflikte, die dadurch scharf werden, weil es um wesentliches, um ewiges geht.

wenn bilder als wahrheit aufgedrängt werden, wo doch demut über einerseits die eigene unvollkommene sicht und gleichzeitig über die unvollkomme sprache zur darstellung von ewigen wahrheiten angebracht wäre, dann geht es nicht um liebe, sondern um macht. "wenn ich mit menschen- und engelszungen redete und hätte der liebe nicht, so wäre ich ein tönend erz und eine klingende schelle."

wie viel not wird durch solche "schellen" verursacht, die es seit menschengedenken immer und überall gibt: "und willst du nicht mein bruder sein, so schlag ich dir den schädel ein!". das "wes das land, des der glaube!" von friedrich dem großen hört sich zwar etwas friedlicher an, aber es ist genauso gewalt gegen menschen, gegen ihre gedanken und gegen ihren glauben.

leider ist es so, dass die allermeisten kriege religiös bedingt sind oder zwischen gruppen ausbrechen, die eine unterschiedliche religiöse identität haben. es gibt bei allen großen weltreligionen, in den quellen oder bei prominenten vertretern, starke rechtfertigungen von gewalt zur ausbreitung oder bewahrung des eigenen glaubens. glücklicherweise gibt es wiederum genauso in allen religionen, teils bei eher säkularen vertretern, menschen des friedens, - friedensstifter, die innerhalb ihrer gruppierungen teils starken anfeindungen ausgesetzt sind. wer für frieden eintritt, muss eher gewalt fürchten, als wer macht propagiert.

Montag, 23. Februar 2009

bibel


die bibel ist eine sammlung von texten, wie menschen im vorderen orient gott erlebten, entweder real, oder wie sie ihn sich vorstellten, oder wie andere dies interpretierten. später hat eine gruppe von menschen einige texte davon ausgewählt und zu dem zusammengefügt, was man heute „die bibel“ nennt.

ich empfinde, dass die religiösen erfahrungen der menschen sehr stark von ihrer kultur und von ihrer persönlichkeit geprägt sind. viele leute geben sich mühe, diese etwas sperrigen prägungen zu "heiligen", indem sie dem offensichtlichen inhalt andere deutungen aufprägen. offensichtlich ist das "hohelied salomos" eine liebesgeschichte mit erotischem touch, den man in der bibel nicht vermutet. jegliche versuche, den text religiös zu interpretieren, vergewaltigen diesen. warum kann man sich nicht an dem text freuen, wie er ist? eine weitere problematische sache sind die rachepsalmen. dort wünscht sich der "beter", dass die säuglinge der feinde gottes am felsen zerschmettert werden. diese gesinnung hat keinen platz bei denen, die den "gott der liebe" lieben. sie ist ausdruck von finsterer rache und nicht von gottesfurcht. hat in einer lebensbejahenden schrift nichts zu suchen. gott will nicht den tod des sünders, geschweige denn seiner unschuldigen säuglinge.

bibelkritik im sinne eines offenen und ehrlichen, fragenden umgangs mit der entstehungsgeschichte der bibel ist notwendig und hilft zu glaubwürdigkeit und zu größerer konsistenz des wahren kerns der überlieferung, nämlich der realen erfahrung von gottes wirken, befreit von der interpretation durch meine kultur und gesinnung.

glauben


glauben ist vertrauen auf etwas in der nicht sichtbaren welt, dessen man sich nicht sicher ist. man hat keine festen beweise und keine versicherung, aber man hofft, und noch mehr, man vertraut fest darauf, dass das, was man glaubt wahr ist. dass das vergangene, zu dem man sich bekennt, so passiert ist und so interpretiert werden muss, und dass in der zukunft dinge passieren, die aus der unsichtbaren welt in die unsichtbare herüberwirken und dass sogar einem die unsichtbare welt alles sichtbare ablöst.

einerseits fehlt dem glauben der letzte beweise, andererseits muss die erfahrung so überzeugt sein, dass man das fehlende damit überbrücken kann.

glauben leben


man glaubt, dass die unsichtbare auf die sichtbare welt einen einfluss hat.