Montag, 10. April 2017

mein leben in zwei minuten

beim tensing-seminar in bonlanden anfang des jahres stehe ich seit 2010 in der küche, aber einmal stand ich auch im rampenlicht. ich wurde gefragt, ob ich zum thema "angst" 2 minuten etwas sagen kann. war dann eine große herausforderung, mein lebensthema in diesen augenblick zu packen. irgendwann ist mir aufgefallen, dass mir das in den 25 Jahren gemeindezugehörigkeit kein einziges mal passiert ist, dass ich gebeten wurde, etwas zu erzählen, was mich persönlich betrifft und was mir wichtig ist.

verrückt, ebenso wie das, dass ich in der langen zugehörigkeit zu einem hauskreis nie die gelegenheit hatte, fragen von ähnlicher wesentlichkeit zu äußern, wie es jetzt bei der begegnung mit offenen menschen beim hossa-talk regionaltreff gut möglich war. es hatten nur äußerungen raum, die das kartenhaus stabilisierten. fragen oder gar kritik, zweifel, probleme ... störten, hinderten die anderen in ihrem geistlichen höhenflug. sicher, es waren großteils nette leute, aber sie waren gefangen in ihrer persönlichen prägung und in den vorgaben der gemeindeleitung und -tradition.

wäre schwierig gewesen, fragen und zweifel im hauskreis zu den äußerungen, dem rahmen und den ritualen zu äußeren, ich habe den eindruck, man wäre zu nicht viel anderem gekommen, weil vieles grundsätzliche hätte angesprochen werden müssen, was aber nie hinterfragt wurde, weil es zu viel erschüttert hätte.

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