Freitag, 24. September 2010

generationen- und sonstige künstliche konflikte


tragisch, dass menschen sich besser und glück spüren, wenn sie sich von anderen distanzieren, die in ihren augen ein minderwertiges leben führen. und zur abgrenzung wird leider auch widernatürlich die musik verwendet, die klang- oder lärm-wolke, mit der ich mich umgebe, hält andere fern, die meine musikalische vorliebe zum davon-laufen finden. dabei kann die harmonie in der musik auch zu harmonie unter menschen führen. wer zusammen musiziert, prügelt sich nicht.

schade, weil gerade musik ein enormes potential zur verständigung bietet, über alle grenzen hinweg, musik kann man zusammen genießen, wenn man eine andere sprache spricht, auch im übertragenen sinn. ansprechende melodien, mitreißende rhythmen, eingängige harmonien gefallen vielen, auch wenn man sich über die identifikation mit einem aggressiven musikstil eine subkultur schafft, distanziert und ausgrenzt.


man denke an den uralten canon in d von pachelbel, der über die jahrhunderte von vielen generation als basis für hits in unzähligen stilen gefeiert wurde, verwendet als harmonie-schema von priestern, gurus und rappern, siehe coolio - c u when u get there, teils gespielt mit klassischen instrumenten, um die man sonst einen großen bogen macht. ein anderer musiker, der mit seinem cross over zwischen klassik und jazz frieden stiftet ist jacques loussier, zum genießen hier seine air on the g string.

was in der musik möglich ist, kann sich auch auf andere bereiche ausweiten, gute gemeinsame erfahrungen zwischen menschen, - äußerlich verschiedenen durch rasse, alter, religion, sprache, kultur, herkunft, besitz, bildung, - wenn man auf distanzierung verzichtet, statt trennendem verbindendes sucht, was nicht nur lebens-sinnvoll ist und glück spüren lässt, sondern zum überleben bitter nötig.

je mehr man von äußerlichem, oberflächlichem absieht, desto mehr spürt man, dass die wesentlichen fragen  der menschen sich gleichen, weil menschen in dem, was sie zum leben nötig brauchen, alle sehr ähnlich ticken. da geht es dann nicht mehr um 3/4- oder 4/4-takt, sondern um die frage, worin ich sinn für mein leben spüre, wie beziehungen in den verschiedenen lebensbereichen gut gelebt werden können, wie ich das, was mich am leben hindert, überwinden - oder annehmen - kann. und da kämpfen kinder und greise, weiße und schwarze, unmusikalische und virtuosen, weltmeister und unbeholfene, ...... mit denselben, lebensfeindlichen phänomenen.

dieser eintrag ist eine erläuterung eines gedankens in der beschreibung meines endlich x > y (*) - events in facebook.